Timmelsjoch

21.6-24.6.2024

Unterwegs, über's Timmelsjoch

Die Engiadiner Fraktion der Almatraker organisierte wieder eine mehrtägige Reise ins angrenzende Ausland und die Mittelbündner durften mitfahren. Frühmorgens, am 21. Juni, startete die grosse Reise in Zuoz, das Unterengadin runter, in Zernez stiessen zwei Mittelbündner Gespanne dazu. In Scuol, beim Kaffeehalt, war dann der Tross komplett. Bestehend aus 11 Traktoren, ergänzt durch zwei Jeeps, einen Haflinger und einen PW.

Weiter ging es das Unterengadin runter, in Martina verliessen sie dann die Schweiz. Unterwegs wurde dann ein Marend eingekauft und später gegessen. Auf dem Weg nach Zams, war die Strasse teilweise so steil, dass die alten Kämpfer arg ins Schwitzen und Schnaufen kamen. Einer erlitt den Hixgi, sprich Schluckauf und verweigerte kurze Zeit den Dienst. Dort wurde eine Tankstelle geplündert, bevor dann das Hotel angefahren wurde

Als sie beim Nachtessen waren, kübelte es wie aus Eimern, zum Glück waren sie nicht mehr auf der Strasse unterwegs.

Am nächsten Tag schien Gott sei Dank wieder die Sonne. Sie starteten wieder und fuhren weiter in Richtung Südtirol. In Sölden wurde zum Mittagessen eine Pause eingelegt. Eine letzte Erholung, bevor die Passstrasse Richtung Timmelsjoch unter die Räder genommen wurde. Der Pass wurde erst wenige Tage zuvor, nach der Wintersperre, wieder geöffnet

Nun war die Reihe zu streiken, am Traktor des Präsidenten, die Lichtmaschine verweigerte nun den Dienst und lief heiss. Kurzerhand wurde die Abschleppstange montiert und der Traktor die Passstrasse hinaufgezogen. An der Mautstelle, kurz vor der Passhöhe, stoppte der Tross. Hier wurde das Werkzeug hervorgeholt und die Lichtmaschine ausgebaut, Elektrik demontiert, notdürftig, im Schnee, gekühlt und gereinigt und wieder montiert. Fortan konnte der Traktor wieder ohne Unterstützung weiterfahren. Auf der anderen Seite des Jochs führte sie die Strasse ins Passaiertal runter. In St. Martin nächtigten sie dann das Nächste mal.

Wie lange das Passaiertal ist, merkten sie dann am nächsten Tag, kaum enden wollend. Meran zu durchfahren mit 15 Fahrzeugen und dabei niemanden zu verlieren, war eine Herausforderung, die aber auch gemeistert wurde. Jedes Gespann achtete auf das folgende. Nach einer kurzen Sammelpause kam die Abschleppstange wieder zum Einsatz. Derselbe Unglücksrabe wie am Vortag. Diesmal waren es die Lager die heiss liefen. Um weitere Schäden zu vermeiden, wurde er wieder ins Schlepptau genommen. Kreuz und quer durch die Obstplantagen des Vinschgaus, zuckelten sie nun in Richtung Reschenpass, diesen überquerten sie aber nicht. Nach dem Mitttagessen und anschliessender kurzer Irrfahrt befuhren sie wieder denselben Höhenweg, hoch über dem Tal, auf welchem sie das letzte Mal eine Panne hatten. Diesmal zum Glück nicht wieder. Das Gespann mit dem abgeschleppten Traktor nahm den direkten Weg nach Glurns ins Hotel. In den Obstplantagen werden sie wohl in nächster Zeit keine Pestizide mehr einsetzen müssen.

Am letzten Tag der Reise führte de Weg wieder in die Schweiz, ins Münstertal und über den Ofenpass. «Nah dis nah» löste sich der Tross wieder auf und die Gespanne verstreuten sich wieder in alle Himmelsrichtungen. Es wurde niemand, weder Fahrzeug noch Personen, im Ausland zurückgelassen und das Wichtigste, Landschaden wurde auch keiner produziert.

Die Lichtmaschine wurde noch am Heimkehrtag ersetzt. Die letzten paar KM konnte der Traktor wieder selbstständig, ohne Unterstützung bewältigen.

Grösstenteils war der Wettergott freundlich gestimmt, so kam die Sonnencreme mehr als die Regenkleider zum Einsatz. Aber ganz ohne Tropfen ging’s dann aber doch nicht, aber es hielt sich in Grenzen.

Eine weitere Reise, ein großartiges Abenteuer ist bereits wieder Geschichte. Hoffentlich folgen noch viele weitere Reisen, tausend Dank an die Adresse der Organisatoren. Es war wieder einmal genial.

 

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